Novissima
Die Veranstaltungsreihe an St. Thomas
Alle Informationen auf einen Blick (PDF)
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Tod, Gericht, Himmel und Hölle - die vier letzten Dinge (Novissima) waren für Komponisten immer faszinierende Vorlagen für dramatische Kompositionen. Auch Louis Spohr ließ sich von diesen Begriffen aus der biblischen Offenbarung des Johannes, der Apokalypse, inspirieren. Spohrs Apokalypse ist eher tröstlich als bedrohlich, anders als wir es oft in der Vertonung des "dies irae" (Tag des Zornes) aus berühmten Requien (z.B. Mozart, Verdi) empfinden.
Die Aufführung des groß besetzten Oratoriums "Die letzten Dinge" von Louis Spohr durch die Thomaskantorei Frankfurt am Main bildet den Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe "Novissima". Eine detaillierte Einführung in das Oratorium gibt der Eröffnungsvortrag von Dr. Dominik Höink. Mit den Aufführungen des Mozart-Requiems in einer Fassung für Streichquartett und von Bachs letztem großen Variationszyklus "Die Kunst der Fuge" bietet sich daneben die Möglichkeit, eine neue Klang- Perspektive auf gewohnte Hörerlebnisse zu gewinnen. Begegnen Sie den "letzten Dingen" nicht nur mit dem Ohr, sondern auch mit dem Auge: bei einer Führung im Städel-Museum mit Stadtkirchenpfarrer David Schnell oder (besonders für Familien) im Rahmen eines Kindergottesdienstes beim Besuch des Heddernheimer Friedhofes.
Donnerstag 30. Oktober 2014, 19:30 Uhr, Gemeindehaus St. Thomas
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Vortrag von Dr. Dominik Höink (Münster)
Louis Spohrs Oratorium "Die letzten Dinge"
anschließend Empfang im Gemeindehaus der St. Thomasgemeinde
Eintritt frei
Dr. Dominik Höink ist zur Zeit ein führender Experte in Deutschland in der musikwissenschaftlichen Forschung über Louis Spohr. Er leitet das Forschungsprojekt "Politisch-nationale Stoffe und geistlich-religiöse Form – Das Oratorium vom 18. bis zum 20. Jahrhundert" in einem Exzellenzcluster der Universität Münster. Im Mittelpunkt einer Fachtagung im Jahr 2013 zum deutschen Oratorienrepertoire des 19. Jahrhunderts standen im Blick der Teilnehmenden die großen Oratorien von Louis Spohr. Dr. Höink stellt die Ergebnisse seiner Forschung und der Fachtagung in der Eröffnungsveranstaltung vor. Die Einführung ist eine ideale Vorbereitung für Zuhörer und Interpreten auf die Aufführung des Oratoriums "Die letzten Dinge" durch die Thomaskantorei Frankfurt am Main.
Samstag 1. November 2014 19:30 Uhr, St. Thomaskirche
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W. A. Mozart 1756-1791 Requiem KV 626 in der Bearbeitung für Streichquartett
von Peter Lichtenthal 1780-1853
LA TIRATA Ensemble pro Alte Musik, Katrin Ebert Violine, Zsuzsanna Hodazs Violine, Fan Li Viola, Renata Mundi Violoncello
Eintritt frei
Für den Mailänder Arzt, Komponisten und Musikforscher Peter Lichtenthal war die Musik Mozarts, den er für ein wahres Genie hielt, das Maß der Dinge. Um den italienischen Liebhaberkreisen dessen groß besetzte Musik zugänglich zu machen, bearbeitete er einige Werke für Kammerbesetzung. Die Bearbeitung von Mozarts letztem Werk ermöglicht aufgrund ihrer anspruchsvollen Qualität einen ganz neuen oder zumindest anderen Blick auf das Requiem KV 626, das jedem Musikfreund bekannt ist.
Donnerstag 6. November 2014 19:30 Uhr, St. Thomaskirche
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J.S. Bach Die Kunst der Fuge BWV 1080,
14 Fugen und 4 Kanons
Orgelfassung von Helmut Walcha und Rekonstruktion von Zoltán Göncz
Martin Hruschka Orgel (Berlin)
Eintritt frei
Bachs letzter großer Variations-Zyklus bietet bis heute Anlass nicht nur zu vielfältigen Spekulationen, sondern ist auch Gegenstand akribischer werkanalytischer, musikgeschichtlicher und quellenkritischer Untersuchungen. In diesem Zyklus wird gezeigt, welche Möglichkeiten der Fugenkomposition (Fugen, Doppelfugen, Spiegelfugen usw.) es gibt. Bach hat für dieses Werk kein Instrument vorgeschrieben. Zahlreiche Bearbeitungen und Adaptionen für verschiedene Instrumente und für Orchester interpretieren die Kunst der Fuge in immer neuen Konstellationen. Martin Hruschka wird die Orgelfassung des seinerzeit berühmten Frankfurter Orgelprofessors und Bachinterpreten Helmut Walcha präsentieren.
Das Konzert ist Teil der Konzertreihe "Neue Frankfurter Bachstunde" an St. Thomas Frankfurt. Die Reihe stellt die Orgel- und Kammermusik von Johann Sebastian Bach thematisch gefasst vor und nimmt die Musik Johann Sebastian Bachs in den Dialog mit musikalischen Entwicklungen der Gegenwart. Künstlerischer Leiter der Reihe ist Tobias Koriath. Jede Bachstunde beginnt mit einer kurzen Werkeinführung. Der Eintritt ist frei.
Sonntag, 16. November 2014, 17:00 Uhr, St. Thomaskirche
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Louis Spohr 1784-1859, Oratorium "Die letzten Dinge"
Thomaskantorei Frankfurt am Main, Tobias Koriath Leitung
Catalina Bertucci Sopran, Barbara R. Grabowski Alt, Patrick Henckens Tenor, Gonzalo Simonetti Bass Kammerphilharmonie St. Petersburg
Eintritt 20/15/10 € (5 € Ermäßigung für Schüler/Studenten und Mitglieder Freundeskreis)
Vorverkauf Uhren Sieber, Heddernheimer Landstr. 22, Tel 069-573853
Bis zu Mendelssohns "Paulus" war das Oratorium "Die letzten Dinge" von Louis Spohr in Deutschland eines der bekanntesten Oratorien. Die Thematik, die vom Tod, vom jüngsten Gericht, der Erlösung und dem Reich Gottes handelt, vertont Spohr auf eine für ein Oratorium neue eindrucksvolle Weise. "Die letzten Dinge" führte Spohr 1826 am Karfreitag in der Kasseler Martinskirche zum ersten Mal auf. Die Aufführung beim Musikfest in Düsseldorf 1826 war so überwältigend, dass das Fest um einen Tag verlängert wurde, um eine zweite Aufführung zu ermöglichen. Die Musik besteht aus einer reizvollen Mischung von klassizistischer und frühromantischer Klangsprache.
Donnerstag 20. November 2014, 19:30 Uhr, St. Thomaskirche
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Tuba Novissima, "Wachet auf, ruft uns die Stimme"
Musik für Posaune und Orgel Werke von J. S. Bach, Felix-Alexandre Guilmant, L. Mozart u.a.
Lars Winter Posaune
Tobias Koriath Orgel
Eintritt frei
Das Ende der Welt wird besonders in der Offenbarung des Johannes vom Klang der Posaunen begleitet. Der Klang der siebten Posaune kündigt die Vollendung der Welt an. Bei Paulus handelt es sich um eine "Posaune Gottes" zur Auferstehung und nicht zum Gericht. Sicherlich hat die Posaune der Bibel wenig zu tun mit unserem heutigen Blech-Blas-Instrument. Dennoch ist sie bei Komponisten, bis hin zur Filmmusik, sehr beliebt, um eine Endzeit-Stimmung zu erzeugen. Die Kombination Posaune und Orgel verspricht ein ganz besonderes musikalisches Erlebnis.
Das Konzert ist Teil der Konzertreihe "Neue Frankfurter Bachstunde" an St. Thomas Frankfurt. Die Reihe stellt die Orgel- und Kammermusik von Johann Sebastian Bach thematisch gefasst vor und nimmt die Musik Johann Sebastian Bachs in den Dialog mit musikalischen Entwicklungen der Gegenwart. Künstlerischer Leiter der Reihe ist Tobias Koriath. Jede Bachstunde beginnt mit einer kurzen Werkeinführung. Der Eintritt ist frei.
Sonntag 23. November 2014 10:00 Uhr, St. Thomaskirche
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Gottesdienst am letzten Sonntag des Kirchenjahres
Liedpredigt über "Ermuntert euch, ihr Frommen, zeigt eurer Lampen Schein"
Text von Lorenz Laurenzen 1700
Orgelmusik von Bach, Brahms u.a.
Pfrn. Heike Seidel-Hoffmann Predigt
Tobias Koriath Orgel
Der letzte Sonntag im Kirchenjahr wird oft in zweifacher Weise begangen: als Ewigkeitssonntag oder als Gedenktag der Entschlafenen. Ein großer Teil der Menschheit hat sich bis heute noch nicht damit abgefunden zu glauben, dass jenseits des Todes einfach nur das Nichts ist. Die christliche Tradition bezeichnet das Leben auch als "Pilgerstand" – Unterwegssein – Zeit der Entscheidungen, der Tod ist das "Ende des Pilgerstandes" – Angekommensein – Ende der Entscheidungen. Was falsch gemacht wurde oder verfehlt worden ist, lässt sich nicht mehr umkehren. Daher wird in den Texten an den letzten Sonntagen besonders zur Wachsamkeit, zum Ausnutzen der eigenen Lebenszeit und entschlossenen Handeln aufgerufen.
Weitere Veranstaltungen:
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Freitag 21. November 2014 19:30 Uhr
Gemeindehaus der Thomasgemeinde
Glaubenswerkstatt mit Pfarrer Reiner Dietrich-Zender
"Die letzten Dinge lösen die gegenwärtigen eben für immer und endgültig ab"
Wie lässt sich das verstehen? Oder gibt es bei den letzten Dingen nichts mehr zu verstehen?
In der Glaubenswerkstatt wollen wir darüber reden.
Sonntag 16. November 2014 11:15 Uhr
Treffpunkt Friedhof Heddernheim In der Römerstadt 129
Kindergottesdienst mit Besuch des Heddernheimer Friedhofes
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